Sonntag, 11. Mai. 2025 – ¡Vamos!
Wer hätte es gedacht? Wir fahren nach Spanien!
Wir sind vierzehn Schülerinnen und Schüler aus vier verschiedenen Klassen und zwei Lehrerinnen. Nun war es also endlich so weit: Nach langem Hoffen, Bangen, einigen Dämpfern und mit letztendlich großer Vorfreude sollten wir uns nun tatsächlich um 22:45 Uhr am Bremer Hauptbahnhof treffen – laut Plan zumindest.
Frau Weber informierte uns jedoch noch am selben Wochenende, dass wir eine Stunde früher losmüssen, da die Deutsche Bahn einen Schienenersatzverkehr eingerichtet hat. Zum Erstaunen von Frau Weber und Frau Simon, die uns auf der Fahrt begleitet hat, sind wir alle superpünktlich am Treffpunkt erschienen. Sogar ein Schüler, der vergessen hatte, dass wir uns früher treffen, war noch pünktlich, da wir ihn zum Glück telefonisch erreichen konnten.
Gut gelaunt fuhren wir nachts per Zug und Bahn, einige schliefen ein, andere quatschen oder hörten Musik. Anfangs war es etwas ungewohnt, weil wir kein fester Klassenverband waren, sondern ein gemischter Kurs. Viele kannten sich nur vom Sehen und nicht persönlich. Trotzdem war die Stimmung von Anfang an positiv und offen. Am Flughafen hatten wir nun (zu) viel Zeit zur Verfügung, die Zeit ging dennoch schnell rum, da wir uns gut beschäftigen konnten und auch das ein oder andere lustige Gruppenfoto geschossen wurde.
Montag, 12. Mai – Unsere Anreise nach Torremolinos
Um 05:00 Uhr morgens flogen wir endlich vom Flughafen Hannover nach Málaga. Gegen 10:00 Uhr kamen wir in Torremolinos an. Leider konnten wir noch nicht ins Hotel, weil das Check-in erst um 15:00 Uhr möglich war. Diese Wartezeit nutzten wir, um gemeinsam draußen Zeit zu verbringen. Wir saßen zusammen, unterhielten uns, gingen spazieren und lachten viel. In diesen Stunden sind wir uns schon deutlich nähergekommen. Gespräche, die zuerst noch eher oberflächlich waren, wurden schnell persönlicher. Es war schön zu merken, wie gut wir als Gruppe zusammenpassen, obwohl wir aus ganz unterschiedlichen Klassen kommen.
In dieser Zeit besuchten wir auch Supermärkte in der Nähe, probierten zum ersten Mal spanische Getränke und Snacks aus und entdeckten viele Produkte, die wir aus Deutschland nicht kannten. Danach stöberten einige von uns in Souvenir-Läden und schauten uns typische Mitbringsel wie Magnete, Armbänder oder kleine Figuren an. Andere sind zwischenzeitlich zurück zum Hotel gelaufen und haben die Liegen um den Pool herum für eine Siesta in Beschlag genommen.
Nachdem wir in die Zimmer konnten, verbrachten wir auch dort weiterhin Zeit miteinander. Die Betten waren bereits fertig, und wir mussten nichts mehr vorbereiten. Besonders schön war, dass alle unsere Zimmer Balkons hatten, die
nebeneinander lagen. So konnten wir uns auch dort draußen sehen, miteinander reden und den Abend gemeinsam nach einer kleinen Erkundigungstour durch Torremolinos ausklingen lassen.
Der erste Tag war etwas anstrengend, aber gleichzeitig ein richtig schöner Einstieg in die Fahrt. Vor allem hat er gezeigt, wie viel Spaß es machen kann, mit Menschen unterwegs zu sein, die man vorher kaum kannte. Wir haben uns alle viel besser kennengelernt und die Stimmung in der Gruppe war offen, entspannt, witzig und sympathisch. Schon an diesem ersten Tag hatten viele das Gefühl: Das wird eine richtig tolle Reise.
Dienstag, 13.05.25 – Málaga: Schön, aber auch anstrengend!
Am Dienstag waren wir in Málaga. Wir haben eine Stadtrallye – natürlich auf Spanisch – gemacht. Dafür wurden wir Schüler in vier Gruppen aufgeteilt und mit Zeitunterschied losgeschickt. In der Theorie jedenfalls, ob es in der Praxis
auch funktioniert hat, weiß ich nicht, da meine Gruppe als erstes losgeschickt wurde. Gestartet haben wir am Plaza de la Marina. Als nächstes ging es durch einen in der Nähe gelegenen Park zu einem Freilufttheater, zur Banco de España und zum Rathaus. Bei allen drei Stationen mussten wir Aufgaben lösen. Die nächsten Aufgaben drehten sich um die Alcazaba de Málaga und das Teatro Romano. Danach ging es in die Straße Cister in dessen Seitenstraßen wir Aufgaben über Paplo Picasso, das gleichnamige Museum und den Kirchen Santa Ana und San Augustín lösen mussten. Das Ende der Rallye war beim Plaza del Obispo, wo wir als letzte Aufgabe ein Foto von der Catedral de Málaga machen sollten. Während wir die Rallye gemacht haben, sollten wir auch eine Umfrage durchführen, ob bestimmte Klischees über Andalusier stimmen. Die Umfrage gestaltete sich manchmal als Herausforderung, da einige Personen, die wir angesprochen haben, nicht an der Umfrage teilnehmen wollten, andere ziemlich schnell und/oder mit Akzent gesprochen haben. Nachdem alle Gruppen beim Plaza del Obispo eingetroffen waren, wurde besprochen, welche Schüler auf die Alcazaba de Málaga möchten und welche sich das Picasso Museum anschauen wollen. Eigentlich standen beide Punkte auf dem Programm, doch waren wir nach der Rallye und der Umfrage schon ganz schön kaputt. Letztendlich sind jedoch zehn Schüler mit Frau Weber hoch auf die Alcazaba de Málaga. Wir vier Mädchen sind dann mit Frau Simon zum Picasso Museum. Wir haben uns dann allerdings umentschieden, es zu besuchen, aufgrund der langen Warteschlange. Stattdessen wollten wir uns ein anderes Museum anschauen, welches dann allerdings geschlossen hatte. Also sind wir wieder zurück zum Plaza de la Marina gelaufen, wo der Treffpunkt mit der anderen
Gruppe war, und haben uns dabei die Innenstadt von Málaga angeschaut. Die Jungs hingegen sind bei der Hitze ganz bis zur Burg gelaufen und haben tolle Fotos von der Stadt gemacht. Einige meinten danach aber auch, dass sie nicht mehr Laufen könnten. Im Allgemeinen waren wir abends durch die vielen Eindrücke, die spanische Sprache und das Wetter ziemlich k.o. Am Abend war dann die Siegerehrung für die Rallye, wo meine Gruppe den ersten
Platz belegt hat. Der dritte Platz wurde von zwei Gruppen mit exakt der gleichen Punktzahl belegt. Preis waren Schlafmasken und Schlüsselanhänger sowie für alle ein Stift mit einem Spruch auf Spanisch.
Mittwoch, 14. Mai – Ausflug nach Granada
Am 14. Mai haben wir – mein Kurs und ich – während unserer Spanienreise von Torremolinos aus einen Tagesausflug nach Granada gemacht, um die berühmte Alhambra zu besichtigen. Früh morgens sind wir erst mit der Bahn und dann mit dem Bus losgefahren. Die Busfahrt dauerte etwa zwei Stunden. Währenddessen wurden wir mit Material zum Bearbeiten versorgt. In Granada angekommen, begrüßte uns eher untypisches Wetter: Es war bewölkt, und
zwischendurch hat es immer wieder geregnet – mal stärker, mal nur genieselt, und manchmal hörte es ganz auf und die Sonne schien. Trotz des wechselhaften Wetters zog Frau Weber den Fußmarsch zum Aussichtspunkt und durch
das Stadtviertel Sacromonte durch. So weit so gut, doch dann sollten wir noch runter, wieder hoch, runter und wieder hoch … bis zur Alhambra laufen. Zwischendurch fing es an, stärker zu regnen sowie zu gewittern, der Weg erschien endlos. Einige von uns sind völlig k.o. bei der Alhambra angekommen und wollten sich dann für die nächsten 2 1/2 Stunden eigentlich nur ausruhen. Andere haben den Rundgang durch die Alhambra sofort begonnen. Die Alhambra war wirklich beeindruckend: Die historischen Gebäude, die Gärten und die feinen Verzierungen haben uns sehr fasziniert. Auch die Aussicht war wunderschön – selbst mit grauem Himmel. Wir bekamen interessante Informationen über die Geschichte und Architektur der Anlage. Auch trafen wir immer wieder Mitschüler, die eigentlich nur Pause machen wollten, doch die Alhambra zog alle auf unterschiedliche Art in ihren Bann. Nach dem Besuch der Alhambra hatten wir etwas Freizeit vor Ort, so gingen einige nochmal in die wunderschöne Viertel namens Albaicin, andere holten sich was zu Essen oder gingen mit Frau Simon und Frau Weber in einer taperna, um dort Tapas zu essen, die es tatsächlich gratis (!!!) zum Getränk dazu gab. Am späten Nachmittag fuhren wir mit dem Bus, zu dem wir, da die Stadtlinie etwas langsam fuhr, rennen mussten, zurück nach Torremolinos. Viele waren vom Wetter und dem vielen Gehen etwas erschöpft, aber alle waren sich einig: Der Tag war spannend und die Alhambra ein echtes Highlight unserer Reise.
Donnerstag, 15.05 – der Stierkampf in Málaga
Am heutigen Tag erlebten wir ein besonderes Highlight: unseren gemeinsamen Ausflug nach Málaga zur Stierkampfarena. Pünktlich um 8:00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück im Hotel und starteten anschließend mit dem Zug in Richtung Málaga. Dort angekommen, erwartete uns um 10:30 Uhr eine interessante Führung durch die historische Stierkampfarena, bei der wir viel über die Traditionen und die Geschichte des Stierkampfes und der Stadt erfuhren. Die interaktive Führung dauerte bis etwa 12:30 Uhr und bot zahlreiche Einblicke in die spanische Kultur. Auch haben sich viele als Torero (Stierkämpfer) in einem Videospiel versucht oder haben in der Arena einen Stierkampf nachgeahmt. Im Anschluss mussten wir natürlich wieder einen kleinen Text lesen, hier wurde auch auf die Tierquälerei eingegangen, und Aufgaben zum Thema, wie unsere Meinung zum Stierkampf äußern, erledigen.
Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden und typische Gerichte in einem lokalen Restaurant zu probieren. Gegen 15:00 Uhr traten wir die Rückfahrt nach Torremolinos an, wo wir am Nachmittag Freizeit hatten. Viele nutzten diese Zeit, um sich zu entspannen, noch einmal das schöne Wetter zu genießen und ans Meer zu gehen. Nach dem Abendessen im Hotel und dem ersten Kofferpacken gingen wir gegen 22:00 Uhr gemeinsam mit dem gesamten Kurs und den Lehrerinnen zum Strand. Nach der Aufregung, da ein Portemonnaie verschwunden und zum Glück wieder gefunden wurde, ließen wir dort den Tag in entspannter Atmosphäre ausklingen. Wir genossen die frische Meeresluft, tranken etwas und tauschten uns über die Eindrücke des Tages aus. Besonders dieser gemeinsame Abend am Strand blieb uns als sehr schönes Erlebnis in Erinnerung.
Insgesamt war es ein abwechslungsreicher und gelungener Tag, der durch den entspannten Abend am Strand einen besonderen Höhepunkt fand. Wir freuen uns schon auf die nächsten gemeinsamen Aktivitäten und hoffen, dass wir noch viele schöne Erinnerungen sammeln werden.
Freitag, 16.05. – eine abenteuerliche Rückreise
Die Kursfahrt verlief insgesamt ohne größere Vorkommnisse ab, bis zum heutigen Tag! Um 05:15 Uhr wurde kontrolliert, ob alle wach sind, da wir um 06.00 Uhr das Hotel verlassen sollten. Tja, ein Zimmer musste vom Personal aufgeschlossen werden, da die Jungs etwas verschlafen hatten. Innerhalb von 20min schafften sie es dennoch die restlichen Sachen einzupacken und am Treffpunkt zu erscheinen.
Gerade als wir los ging, gab jemand zu, dass er nicht wisse, wo sein Portemonnaie sei. Während Frau Simon sich mit dem Schüler auf die Suche begab, ist Frau Weber mit den Tickets und den anderen Schülern los. Im Halbschlaf schafften wir es pünktlich zum Zug. Kurz bevor der Zug angefahren kam, tauchten Frau Simon und der Schüler völlig außer Atem mit dem Portemonnaie auf. Wir stiegen alle glücklich in den Zug, wir fahren alle zusammen und waren pünktlich. Was könnte jetzt noch passieren? Am Flughafen angekommen, fielen wir erstmal über unser Lunchpaket her. Gestärkt ging es zur Gepäckabgabe und zum Check-in. Da folgte das nächste Abenteuer, obwohl sich alle ausweisen konnten … Zusammengefasst: Nachdem ein Dokument zur Ausreise bei der Behörde nach sehr langer Wartezeit ausgefüllt wurde, kamen unser Mitschüler und Frau Weber zum Boarding gerannt. In der Zwischenzeit
hat Frau Simon einige lustige Momente mit uns beim Check-in durchgemacht. Nach dem wir alle im Flugzeug saßen, schliefen viele von uns, auch später im Zug.
PS: Woran merkt man, dass man in Deutschland ist? An der Unpünktlichkeit der Deutschen Bahn. In Spanien waren die Züge immer pünktlich ..

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